
Saint Pierre ist eine Stadt in Martinique.
. . . Saint Pierre (Martinique) . . .
Heute besteht die ehemalige Hauptstadt der Insel praktisch aus zwei Einbahnstraßen. Nur wenig erinnert an den Vulkanausbruch vom 8. Mai 1902, bei dem innerhalb von drei Minuten alles zerstört wurde und etwa 30.000 Menschen umkamen. Die Hafenfront wurde in den vergangenen Jahren liebevoll restauriert und renoviert. Direkt am Meer befindet sich der Gemüsemarkt. Früher wurde dort mit Sklaven gehandelt. Nur wenige Schritte weiter steht das ehemalige Zollhaus. Bevor man den Fluss erreicht sieht man die Ruinen eines Ursulinerinnenklosters. Am Rivière Roxelane führt eine neue Brücke über den Fluss. Dort steht ein Denkmal von Pierre Belain d`Esnambuc. Auf der anderen Seite sieht man die alte Steinbrücke aus dem Jahre 1766. Geht man noch etwas weiter, dann erreicht man die Säulen und Mauerreste der ersten Kirche, die 1640 auf der Insel gebaut wurde.
An der zweiten Einbahnstraße passiert man das alte Gefängnis und die Reste des Theaters, das einst Platz für 800 Zuschauer gab. Nur wenige Meter weiter auf der anderen Straßenseite befindet sich das Museum. Es wurde 1932 von dem amerikanischen Vulkanologen Frank Perret gegründet und nach ihm benannt. Großaufnahmen zeigen den Ort vor und nach der Katastrophe. In den Vitrinen sieht man Uhren, die zum Zeitpunkt des Vulkanausbruches stehen blieben, von der Hitze verformte Musikinstrumente und Lavastücke aus den verbogene Nägel herausschauen. Öffnungszeiten: täglich von 9-12 Uhr und von 15-17 Uhr.
Im südlichen Ortsteil Le Mouillage steht die Kathedrale. Die Fassade hat den Vulkanausbruch bis zu den Gesimsen unbeschädigt überstanden. Das eingestürzte Kirchenschiff wurde zum größten Teil mit dem Material der ehemaligen Kirche aus dem 18. Jahrhundert wiederaufgebaut.
Im Hafen lagen zur Zeit des Unglücks viele Segelschiffe unterschiedlicher Größe vor Anker, darunter große Viermaster. 13 von ihnen können Taucher im flachen Wasser als korallenüberwucherte Reste erforschen.
. . . Saint Pierre (Martinique) . . .