
Chiang Mai(thailändisch: เชียงใหม่
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König Mengrai hatte die Stadt 1296 am Fuße des Doi Suthep erbaut und sie „Neue Stadt“ (= Chiang Mai) genannt. Anschließend war sie die Hauptstadt und das kulturelle Zentrum des nordthailändischen Königreichs Lan Na, das seine Blütezeit im 15. Jahrhundert erlebte. Chiang Mai war in dieser Zeit ein weit ausstrahlendes Zentrum der Kultur, Religion und Literatur. Im Jahr 1556 wurde es von den Truppen Birmas eingenommen. 1775 wurde Chiang Mai von König Taksin erobert und dadurch ein Vasall Siams (Vorläufer des heutigen Thailands). Chiang Mai behielt jedoch seine eigenen Fürsten, Sprache und Kultur. Erst 1899 wurde es endgültig in den thailändischen Zentralstaat integriert. Die kulturelle Tradition, Architektur und Sprache (oder Dialekt) unterscheidet sich aber bis heute deutlich von der in Bangkok oder anderen Städten Zentralthailands.
Aufgrund der vielen Studenten (an allen Universitäten und Hochschulen zusammen über 60.000), jungen Akademiker und Künstler hat Chiang Mai einen Ruf als besonders kreative Stadt und auch als „Hipster-Metropole“. Mehr als in anderen thailändischen Städten gibt es hier alternativ angehauchte Künstlercafés, Galerien, Second-Hand-Läden.
Die historische Altstadt Chiang Mais ist klar abgegrenzt durch einen quadratischen Wassergraben, teilweise auch durch Reste der Stadtmauer. An den vier Haupthimmelsrichtungen gibt es Tore, sie heißen Chang Phueak („Tor des weißen Elefanten“) im Norden, Suan Dok („Blumengartentor“) im Westen, Tha Phae („Tor zum Floßanleger“) im Osten und Chiang Mai (das ehemalige Haupttor) im Süden. Auch die vier Ecken des Stadtgrabens haben einen Namen: Hua Lin im Nordwesten, Si Phum im Nordosten, Ku Huang im Südwesten und Katam im Südosten.
Innerhalb der Altstadt findet man wortwörtlich fast an jeder Straßenecke einen buddhistischen Tempel (Wat), manche von ihnen haben eine Geschichte, die bis ins 13. oder 14. Jahrhundert zurückgeht. Insgesamt gibt es in Chiang Mai über 200, vielleicht sogar 300 Wats. Das Gebiet östlich der Altstadt ist vom allabendlichen Nachtmarkt („Night Bazaar“) geprägt. Im Westen der Stadt befindet sich der ausgedehnte Campus der Universität Chiang Mai. Daran grenzt das angesagte Ausgehviertel rund um die Nimman Road mit der höchsten Dichte an Cafés, Studentenkneipen und Nachtclubs. Der Norden und der Süden der Stadt sind überwiegend Wohngebiet, sie sind touristisch wenig interessant.
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