
Haus Gartlage ist ein ehemaliges Herrenhaus in Osnabrück. Es wird nach dem adligen Gutshof, zu dem es gehörte, auch Gut Gartlage genannt.
. . . Haus Gartlage . . .
Die älteste urkundliche Erwähnung der Gartlage als Besitzung des Fürstbistums Osnabrück stammt aus dem Jahr 1190. Für das 14. Jahrhundert ist ein Steinhaus belegt, von dem nur Fundamente erhalten sind.[1] Im 15. Jahrhundert waren die von Hake Besitzer. Das bis heute bestehende Herrenhaus wurde am Ende des 16. Jahrhunderts erbaut.[2]
Zu dem ursprünglichen steinernen Haus ist wohl noch im Spätmittelalter ein zweites wehrhaftes Gebäude dazugekommen und die Anlage mit Vorburg von einer Gräftenanlage umgeben worden. Das zweite steinerne Gebäude ist im 16. Jahrhundert größtenteils abgerissen worden und diente als Kern des heutigen Herrenhauses. Das ursprüngliche Burggebäude lag 120 m westlich des heutigen Herrenhauses. Es verfiel mit der Zeit und ist um 1880 beseitigt worden, zur selben Zeit wurden auch die Gräften verfüllt.
Bis ins 17. Jahrhundert wechselte das Gut Gartlage mehrmals den Besitzer. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es von schwedischen Truppen geplündert und teilweise niedergebrannt. Nach 1675 wurde es an den Hildesheimer Domherrn Nikolaus Eberhard von Snetlage zu Wulften verkauft. Dieser schenkte es 1683 dem Gymnasium Carolinum. Das Herrenhaus diente den Jesuiten, die das Gymnasium bis 1773 leiteten, als Erholungsstätte. Später wurde es, ebenso wie die etwa 54 Hektar umfassenden Ländereien, verpachtet.[3]
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