
Rio de Janeiro [
ˈʁi.u d(ʒi) ʒɐˈne(j)ɾu, ˈʁi.u d(ʑi) ʑɐˈne(j)ɾu], amtlich portugiesisch Município do Rio de Janeiro, ist nach São Paulo die zweitgrößte StadtBrasiliens und Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Sie liegt an der Guanabara-Bucht im Südosten des Landes. Der Name (deutsch Fluss des Januar) beruht auf einem Irrtum des Seefahrers Gaspar de Lemos, der die Bucht am 1. Januar 1502 entdeckte und für die Mündung eines großen Flusses hielt.
Im administrativen Stadtgebiet leben etwas über 6,7 Millionen Menschen (Schätzung 2019).[2] Die Metropolregion Rio de Janeiro hat rund 13,3 Millionen Einwohner (Schätzung 2018).[3] Somit gehört Rio de Janeiro zu den Megastädten dieser Erde.
Von 1815 bis 1821 war Rio de Janeiro Hauptstadt des Königreiches von Portugal und Brasilien und nach der Unabhängigkeit Brasiliens 1822 bis 1960 die Hauptstadt des Landes. Danach trat sie diese Funktion an Brasília ab, bleibt aber nach São Paulo bedeutendstes Handels- und Finanzzentrum des Landes. Von 1808 bis 1822 war die Stadt auch Sitz des portugiesischen Hofes, der wegen eines Angriffs durch Napoleon Bonaparte nach Brasilien flüchten musste. Die Bewohner der Stadt nennt man Cariocas, nach einem Wort aus der zum Tupí-Guaraní gehörenden Sprache der Tupinambá, welches „Hütte des weißen Mannes“ bedeutet.
Wahrzeichen von Rio de Janeiro sind der Zuckerhut, die 38 Meter hohe Christusfigur auf dem Gipfel des Corcovados und der Strand des Stadtteils Copacabana, der als einer der berühmtesten Strände der Welt gilt. Die Stadt ist auch bekannt wegen des jährlich stattfindenden Karnevals von Rio. Die bunte Parade der Sambaschulen gehört zu den größten Paraden der Welt.
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Rio de Janeiro liegt unmittelbar nördlich des südlichen Wendekreises, eingebettet zwischen dem Atlantik im Süden, der Guanabara-Bucht im Osten und den Ausläufern der Serra do Mar, einem Teil des zentralbrasilianischen Hochlandes, im Norden und Westen. Das administrative Stadtgebiet hat eine Fläche von 1182 Quadratkilometern und liegt durchschnittlich 31 Meter über dem Meeresspiegel.[4] Es ist geprägt durch die Buchten und Strände entlang der Ufer, sowie durch Morros genannte Granithügel, die zu den Ausläufern der Serra do Mar gehören.
Zu diesen Granithügeln gehören auch die beiden Wahrzeichen Rios, der 394 Meter hohe Zuckerhut, unmittelbar auf einer Halbinsel in der Guanabara-Bucht gelegen, sowie der 704 Meter hohe Corcovado mit der Christusstatue auf dem Gipfel. Ein weiterer ist der 533 Meter hohe Morro Dois Irmãos. Der höchste Punkt des Stadtgebietes ist der 1022 Meter hohe Pico da Tijuca, der inmitten eines ausgedehnten Naturschutzgebietes liegt.
Durch eine Hügelkette wird das Stadtgebiet in zwei Teile getrennt. Die Zona Sul (Süd-Zone) erstreckt sich entlang der Atlantikküste mit den berühmten Strandbezirken Ipanema und Copacabana. Der nördliche Teil umfasst dagegen das historische Stadt- und heutige Geschäftszentrum sowie die Stadtteile im Norden.
Unterpräfekturen und Stadtteile (bairros) der Stadt Rio de Janeiro
Rio de Janeiro gliedert sich in 4 geographische Regionen (Nord, Süd, West und Zentral), diese sind weiter in 8 Unterpräfekturen(Subprefeituras), 33 Verwaltungsregionen (Regiões Administrativas) und 160 Stadtteile (Bairros) unterteilt. Diese sind wiederum statistisch fünf Planungsgebieten (Áreas de Planejamento) zugeordnet. Die Planungsgebiete sind:
- Área de Planejamento 1: Centro, Paquetá, Portuária, Rio Comprido, Santa Teresa, São Cristóvão
- Área de Planejamento 2: Botafogo, Copacabana, Lagoa, Rocinha, Tijuca, Vila Isabel
- Área de Planejamento 3: Anchieta, Complexo do Alemão, Ilha do Governador, Inhaúma, Irajá, Jacarezinho, Madureira, Maré, Méier, Pavuna, Penha, Ramos, Vigário Geral
- Área de Planejamento 4: Barra da Tijuca, Cidade de Deus, Jacarepaguá
- Área de Planejamento 5: Bangu, Campo Grande, Guaratiba, Realengo, Santa Cruz
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