
Ihr werdet weinen und heulen (BWV 103) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den Sonntag Jubilate und führte sie am 22. April 1725 zum ersten Mal auf.
. . . Ihr werdet weinen und heulen . . .
Bach schrieb die Kantate für den Sonntag Jubilate, den dritten Sonntag nach Ostern. Die vorgeschriebenen Lesungen waren 1 Petr 2,11–20 LUT, „Seid untertan aller menschlichen Ordnung“ und Joh 16,16–23 LUT aus den Abschiedsreden Jesu. Bach hatte den darin angesprochenen Gegensatz von Trauer und Freude bereits zuvor für denselben Anlass 1714 in Weimar vertont, in der Kantate Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, deren ersten Chorsatz er als Basis für das Crucifixus seiner h-Moll-Messe benutzte.[1]
Den Text der Kantate verfasste die Dichterin Christiana Mariana von Ziegler als den ersten von neun Texten, die sie für Bach schrieb.[2] Sie beginnt mit einem Zitat aus dem Evangelium, Vers 20, und endet mit der 9. Strophe des Kirchenliedes „Barmherzger Vater, höchster Gott“ von Paul Gerhardt (1653).[3] Ihre eigene Dichtung beleuchtet in einer Folge von Rezitativen und Arien in zwei Sätzen die Traurigkeit über den Abschied von Jesus, in zwei weiteren die Freude über seine verheißene Wiederkehr. Bach bearbeitete die Dichtung, namentlich in Satz 4, den er einschneidend kürzte.[1]
Bach führte die Kantate am 22. April 1725 erstmals auf.[2] Für spätere Aufführungen veränderte er die Instrumentierung.[1]
. . . Ihr werdet weinen und heulen . . .