863 – Erste kartographische Erwähnung Roubaix’ als Robacum
1119 – Tod des ersten bekannten Herrschers von Roubaix, Bernard I.
1305 – Das Gebiet von Roubaix wird Teil der französischen Provinz Flandre Wallonne
Das Haus von Roubaix
1414 – Jean V. von Roubaix richtet die erste Administration der Stadt ein
1449 – Pierre von Roubaix wird neuer Herrscher und baut in den folgenden Jahren die Burg aus
1469 – Die Stadt erhält das Privileg der Textilproduktion und des Textilhandels (charte des Drapiers)
1571 – Der Bau der Kirche Saint-Martin wird vollendet
1534 – Die letzte Erbin des Hauses von Roubaix stirbt. Das Gebiet fällt der Familie von Werchin zu
1556 – Roubaix wird Teil der Spanischen Niederlande
1667 – Roubaix wird wieder ins französische Staatsgebiet eingegliedert
Revolution und Restauration
1790 – Roubaix erhält mit Constant-Joseph Florins seinen ersten Bürgermeister.
1802 – Das Wasserversorgungsproblem der Stadt wird wegen der wachsenden Textilindustrie akut
1819 – Der Plan Barbotin sieht eine neue Stadtplanung vor
1829 – Die erste ausgebaute Straßenverbindung mit Tourcoing wird fertiggestellt
Industrialisierung und Belle Époque
1850 – Der starke Bevölkerungsanstieg führt zum Bau des Friedhofes Cimetière de Roubaix am Stadtrand
1876 – Der Canal de Roubaix zwischen der Marque und der Sambre wird vollständig fertiggestellt
1888 – Der große Bahnhof der Stadt wird eröffnet
1896 – Das erste Paris-Roubaix-Radrennen wird abgehalten
1900 – Die Bevölkerung Roubaix übersteigt 120.000 Einwohner – 1800 waren es noch 8.000
1911 – Internationale Textilausstellung im Parc Barbieux und Einweihung des neuen Rathauses
Die Weltkriege
1914 – Roubaix wird von bayerischen Truppen besetzt und unterliegt bis 1918 der deutschen Militärverwaltung
1922 – Die wirtschaftliche Schwächung durch den Ersten Weltkrieg wird weitestgehend überwunden
1927 – Roubaix stellt sich als Textilzentrum erneut an die nationale Spitze
1940 – Roubaix wird von deutschen Truppen besetzt und erst 1944 von britischen Truppen befreit
Nachkriegszeit bis heute
1949 – Der erste wirtschaftliche Aufschwung der Nachkriegsjahre ebbt ab und deutet den Verfall der Textilindustrie an
1965 – Eine weltweite Krise der Textilbranche leitet in Roubaix den wirtschaftlichen Zusammenbruch ein
1967 – Roubaix wird Teil des Gemeindeverbands Lille Métropole Communauté urbaine, der 2015 in Métropole Européenne de Lille umbenannt wurde.
1990er – Roubaix soll unter dem Motto La ville renouvelée verschönert und modernisiert werden
Lange Zeit bestand die heute nordfranzösische Stadt Roubaix nur aus einer kleinen ländlichen Ansiedlung, abseits der großen römischen Siedlungen, der Straßen, Flusswege und strategischen Invasionsrouten. Die Bevölkerung stammte vor allem von den keltisch–germanischenVolksstämmen der Nervier und Menapier ab.
Die erste bekannte kartographische Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahr 863 n. Chr. als Robacum. Zu dieser Zeit war Roubaix bereits zu einer „Villa“ herangewachsen, also eine lockere Gemeinschaft ländlicher Anwesen, die von einem zentralen Landsitz abhängig waren, in dem der lokale Herrscher residierte (villa dominicata).
Die Geschichte dieser Siedlung nahm erst Gestalt an, als die Region in administrative Gebiete unterteilt wurde, deren ursprünglichste Form einer Diözese entsprach. Seit seiner ersten Erwähnung war Roubaix in die Diözese von Tournai eingegliedert und sollte für 1000 Jahre in dieser verbleiben.
Die Bekehrung der Bevölkerung zum Christentum wird einer adligen Frau aus Roubaix namens Thècle zugeschrieben. Eine Offenbarung soll ihr die Lage der Grabstätte des Heiligen Eleuthère – dem ersten Bischof von Tournai – in Blandain, Belgien, verraten haben. Die darauf folgenden Wunder – besonders die Heilung der blinden Thècle – sollen die heidnische Bevölkerung im Jahre 881 überzeugt haben, zum Christentum überzutreten. Tatsächlich ging die Bekehrung der Bevölkerung nur langsam und mühsam voran und erführ durch die Einwanderung der Franken und die Wirren der späteren Völkerwanderungen herbe Rückschläge. Noch im 9. Jahrhundert wurden öffentlich die alten Bräuche der Volksstämme und der römische Götterglauben vermischt und praktiziert und erst nach und nach durch die Ausbreitung der Klöster durch den christlichen Glauben verdrängt.
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