
Ferdinand Bracke (* 25. Mai1939 in Hamme, Belgien) ist ein ehemaliger belgischer Radrennfahrer. Neben Patrick Sercu und Eddy Merckx war er einer der erfolgreichsten und vielseitigsten Radsportler seines Landes auf Bahn und Straße in den 1960er und 1970er Jahren. Vor seiner Karriere als Berufsfahrer war er als Metallarbeiter tätig.[1]
. . . Ferdi Bracke . . .
Als Amateur gewann Ferdi Bracke Etappen bei der Österreich-Rundfahrt, der schwedischen 6-Tage-Fahrt und der Limburg-Rundfahrt sowie eine Etappe Friedensfahrt 1962, bei der er sich als 26. in der Gesamtwertung platzierte. In seiner letzten Saison als Amateur gelangen ihm 22 Siege in Radrennen. 1962 erhielt Bracke einen Vertrag beim Team Peugeot, für das er bis 1973 fuhr. Insgesamt gelangen ihm auf der Straßen 24 Siege bei Profirennen, sein größter Erfolg war der Gewinn der Vuelta a España, mit 59 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Wilfried David und rund zwei Minuten vor dem Spanier Luis Ocaña. 1968 wurde er Dritter der Tour de France. Dabei hatte er bis zur letzten Etappe, einem Einzelzeitfahren noch Chancen auf den Gesamtsieg, doch gelang es Bracke nicht, sein Potential in seiner Spezialdisziplin abzurufen, so dass er sich dem NiederländerJan Janssen und seinem Landsmann Herman Van Springel geschlagen geben musste.[2]1966 sowie 1976 entschied er jeweils eine Etappe der Tour für sich. 1966 und 1967 gewann er gemeinsam mit Eddy Merckx den Trofeo Baracchi. Ferdi Bracke war auch ein erfolgreicher Bahnfahrer. 1964 wurde er Weltmeister in der Einerverfolgung, vor dem mehrfachen Titelträger aus Italien, Leandro Faggin. Diesen Erfolg konnte er 1969 wiederholen. Zudem wurde er vierfacher belgischer Meister in dieser Disziplin. 1967 verbesserte er im Velodromo Olimpico in Rom den Stundenweltrekord auf 48,093 Kilometer. 1974 errang er bei den Bahnweltmeisterschaften Silber in der Verfolgung. Bracke bestritt auch 50 Sechstagerennen, von denen er drei gewann.[3] Am 17. Februar 1979 wurde Bracke im Rahmen einer Radsportgala im Sportpalast von Gent vom Radsport verabschiedet.[4]
1978 beendete er seine Radsportlaufbahn und übernahm gemeinsam mit seiner Frau ein Möbelgeschäft.[2]
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